Donnerstag, 8. Mai 2014

Homöopathie-Irrwitz



Da habe ich ein hübsches Bild gefunden, das die Homöopathie bezeichnend erklärt: Wenn diese  "Medizin" wirklich vergleichbar nützen würde wie die Echte das tut, dann würde es auch Homöopathienotärzte geben, wie dieser  hier gezeichnete. Aber es ist einfacher Humbug. Wenn ein Patient im Auto eingeklemmt sein Blut durch die zerborstene Scheibe spritzt, dann möchte man sich nicht den Herrn mit den tausend Zuckerkügelchen wünschen. Sondern  einen richtigen Arzt mit Notfallmedizinausbildung.

Dienstag, 6. Mai 2014

Fahrlässigkeit zu bestrafen dient nur der Rachsucht des Mobs


Ein Kapitän fährt sein Schiff aus Leichtsinn in den Untergang, ein Arzt macht einen Fehler und ein Mensch stirbt.

 

Beide gehören nicht vor rein Gericht!

 

Wir müssen zwei Tätertypen unterscheiden. Den Intentionstäter  und den Nichtintentionstäter.

 

Nur beim Intentionstäter macht das erste Ziel des Strafrechts, der Gesellschaftsschutz wirklich Sinn. Nur beim Intentionstäter ist  vom Risiko der Gesellschaft  auf  eine Wiederholungstat auszugehen.

Nichtintentionstäter gehören niemals ins Gefängnis. Nur das mittelalterliche Verlangen des Mob  nach öffentlicher Rache bringt einen Nichtintentionstäter wie den italienischen Kapitän hinter Gitter, der durch Leichtsinn sein Schiff, die Costa Concordia  versenkte und 32 Menschen damit unabsichtlich in den Tod riss.

 

Wie ist mit  Nichtintentionstätern umzugehen?

Ein anderes Ziel der Aufklärung der Umstände der Schädigung ist zu definieren!

Ziel sollte  nicht  die Beschreibung und Messung des entstandenen Leides sein. Ein gänzlich neues Ziel der Aufklärung muss definiert werden.

Die Frage sollte auf das Intensivste bearbeitet werden: Wie kann eine ähnliche Situation, eine ähnliche Verkettung  von Umständen verhindert werden? Was kann aus dem Desaster gelernt werden? Ist zu erwarten, dass der Nichtintentionstäter für die Fortsetzung seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit genügend ausgebildet ist? Kann oder sollte  er  gezielt nachgeschult werden? Liegt ein sogenannter „Leichtsinn“ vor? Kann die Handlungsweise des  Auslösers dieses Desasters auf einen zu oberflächlichen Umgang mit Berufsproblemen zurückgeführt werden, kann hier abgeholfen werden oder  war  aus der bisherigen Lebensgeschichte zu erkennen, dass die Persönlichkeit schon immer ungeeignet für  die Anforderung war. Dann wäre  eine  Umschulung  nötig. Ziel sollte nie  die Beschädigung eines Nichtintentionstäters sein, sondern ein Beispiel für  kommende Professionelle in gleicher Lage, das sie ermutigt, sich zu offenbaren.

 

Wie dringlich eine solche neue Zieldefinition im Strafrecht wäre, ist auch aus  einem anderen Aspekt erkennbar, der besonders  im ärztlichen Beruf als Problem auftritt.

 

Die Vertuschung.

Wenn der Arzt einen Fehler macht, dann wird er für die Veröffentlichung bestraft. Zwar gibt es  anonyme Datensammlungen typischer Ärztefehler, aus denen die Kollegen lernen können. Es macht aber  einen gigantischen Unterschied, ob das Aufdecken eines Fehlers mit Freiheitsstrafe, Berufsverbot oder gesellschaftlicher Ächtung bedroht sein kann oder ob das nicht der Fall ist. Wäre die Selbstanzeige straffrei, ähnlich der Kronzeugenregelung, dann könnte eine vollkommen neue Fehlerkultur in der Medizin entstehen. Ärzte könnten mit ihren betroffenen Patienten mitfühlen und sie könnten Ihnen auch ihre  eigenen Gefühle von Trauer und Sorge mitteilen, ohne die gegenwärtigen Konsequenzen hinnehmen zu müssen. Wenn gegenwärtig ein Arzt seinem Patienten einen Fehler eingesteht, dann ist er auf Gedeih und Verderb diesem Patienten ausgeliefert. Weil der Patient obendrein fast nur dann  eine Aussicht auf finanzielle Hilfe zum Ausgleich des erlittenen Schadens hat, wenn er den Arzt als „Täter“ überführen kann, wäre eine emotionale Einigung, eine Aussöhnung zwischen Arzt und Patient von finanziellem Nachteil für den Geschädigten.

Dass so ein, die Aggression beförderndes  System nicht zum Frieden und zur qualitativen Besserung der Medizin beiträgt, das liegt auf der Hand. Vertuschung und Polarisation sind dagegen die Folgen.

Dies sind schlimme Nebenwirkungen des Strafrechtes.

 

Wie viel besser wäre es doch, die  Ärzte, die Fehler gemacht haben nachzuschulen, wenn das  nötig erscheint, alle Kollegen über das Gefahrenpotential dieser unglücklich gelaufenen Therapie zu informieren und die finanzielle Entschädigung des Patienten von einer unabhängigen Kommission beurteilen zu lassen, deren Ziel die Minderung von Härten sein sollte und nicht das auch nicht  seltene Bedürfnis nach großem finanziellen Gewinn, wie das  bei amerikanischen Schadenersatzprozessen vorgemacht wird.

 

Das Bedürfnis der Zuschauer oder Angehörigen nach Rache darf hier auch nicht ignoriert werden. Wie bereits beschrieben, ist es ein überall auf der Welt zu beobachtendes Phänomen und daher ist es sehr wahrscheinlich, dass es ein, der menschlichen Spezies  unveränderbar zugehöriges Verhaltensmuster ist. Der Verdacht liegt sehr nahe, dass ein Rachebedürfnis  genetisch fixiert ist. Weil dies jedoch den Zielen unserer Kultur widerspricht sollte die Rache nicht ausgelebt werden dürfen. Für die Rachegefühle sollte jedoch eine Möglichkeit der Befriedigung angeboten werden. Das beträfe hauptsächlich die unmittelbar betroffenen Menschen. Angehörige des Opfers  oder die Geschädigten selbst.

Es gibt bereits gute Verfahren zum Abbau von aggressiven Impulsen und Integration von Rachegefühlen und  entsprechenden Handlungsimpulsen in der modernen Psychotherapie. Hier gäbe es vielfältige  Möglichkeiten, spezielle  Behandlungen zur Affektableitung  bei Rachegefühlen zu entwickeln.

Die mediale Verstärkung  von Emotionen bei Prozessen sollte  untersagt werden. Die Öffentlichkeit sollte keinen Anspruch auf aufpeitschende „Bericht“-Erstattung von  Prozessen über ergreifende Taten haben, sondern nur  auf Fakten, ähnlich den Protokollen der Kriminalpolizei und der Forensik. Dort gelingt es auch, die Emotionen möglichst gering zu halten um die kriminalistische Aufklärung des Tatablaufes zu optimieren. Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass Fernsehübertragungen aus dem Gericht verboten werden, wenn eine reißerische Reportage über die Vorgänge im Gericht jederzeit möglich ist. Das Glätten der Wogen wäre  Pflicht einer hochstehenden Zivilisation  mit humanistischen Zielen.

 

Wenn diese Beruhigung der Öffentlichkeit mit  einer lückenlosen, weil straffreien Aufklärung unbeabsichtigter Desaster einherginge, wäre ein Zivilisationsquantensprung geleistet.

 

Montag, 9. August 2010

Staatskirche raus aus den Kliniken!



Ich hatte nicht schlecht gestaunt. Als Neuer Assistenzarzt nahm ich zum ersten Mal in dieser psychiatrischen Klinik an der Morgenbesprechung teil. Klassischer Aufbau. Vorne in der Querreihe thronten die Chefärzte. Und mitten unter den bedeutenden Weißkitteln ein schwarzes Schaf. Ein Pfarrer!
Was in drei Teufels Namen hatte der Wahnhafte im Gremium der Wahnjäger zu suchen?
Ach ja, ich war ja in einem kirchlichen Haus gelandet. Katholische Geistliche, die hier von sexuellen Deviationen hören, können über normalen Sex ja so viel mitreden wie der Blinde über die Farben. Wenn der Träger einer Einrichtung zur Wahnerkennung selbst einem Wahn nachhängt, dann würde ich sagen “erfolgreich den Bock zum Gärtner gemacht!” Der Pfarrer der über die jungfräuliche Empfängnis oder das Wandeln übers Wasser erzählt, der erfüllt alle Kriterien eines Wahnkranken (außer er weiß, dass er lügt, dann ist er gesund aber durchtrieben).
Die Pflegedienstleitung der Einrichtung war auch noch fest in der Hand eines Ordens. Die Schwester Oberin sass dann in den Personalgesprächen mit dabei auch wenn es um Ärzte ging, denn da war sie ja in der Funktion der Leiterin des Ordens.
Besonders verrückt! ( man beachte, dass wir uns hier in einem psychiatrischen Krankenhaus befinden) wurde es, als es um Lesben, Schwule und Geschiedene ging. Die gab es in diesem “Tendenzbetrieb” nicht, bzw, die durften das nicht bekannt werden lassen. Hier schlug die Brandung des Grundgesetzes vergeblich an die modrigen Mauern des Mittelalters und der Lebenslügen.
Besonders erheiternd fand ich es immer, wenn morgens bei der Besprechung die pittoresken Wahnformen beschrieben wurden und dann immer mal wieder ein religiöser Verkündigungswahn dabei war. Da musste das schwarze Pfarrerschäflein neben den Chefärzten doch gleich den Ausbruchsplan für den Bruder in Ketten schmieden? Welche Realsatire das Leben doch immer wieder bereithält!
Kirchliche Häuser kennen kein Streikrecht, die Chancen für ein Durchsetzen dieses Grundrechtes stünden zwar gut aber den Prozess wagte bisher noch niemand. Im Einstellungsgespräch kann die religiöse und sexuelle Orientierung thematisiert werden, was in jedem anderen Betrieb undenkbar wäre. Die Möglichkeit der Pflege, sich über die Position als Kirchenvertreter in medizinische und personelle Details der Ärzte nicht nur einzumischen, sondern sie zu dominieren ist ein rückwärtsgewadter Geist der Despotie.

All diese Deformierungen der freiheitlichen Grundrechte erzeugen ein Klima, das sich niemand freiwillig aussuchen würde (Hard-Core-Christen ausgenommen).
Ausserdem bekommen kirchliche Häuser ihren Unterhalt zum größten Teil säkular bezahlt. Die Krankenkassen und staatliche Zuwendungen geben diesen Trägern das Geld, mit dessen Hilfe sie ihre Machtposition in der Krankenhauslandschaft erhalten, sich dabei aber als der großzügige Zahlmeister darstellen, der sie gar nicht sind.

Der freundliche menschliche Umgang mit kranken Menschen liegt nicht an einer kirchlichen Zugehörigkeit, sondern am Engagement der einzelnen Mitarbeiter. Nicht erst seit Mixa und dem prügelnden Menschenverständnis der kirchlichen Erziehungseinrichtungen ist klar, dass die Staatskirchen keinen Vertrauensvorschuss mehr verlangen können.
Kirchen gehören raus aus den Chefetagen der Krankenhäuser. Pfarrer dürfen ihre Schäfchen gern im Krankenhaus besuchen, wie das der Muselmann mit seinem Gebetsteppich auch darf. Mitreden bei ärztlichen Dingen aber dürfen die Burschen nicht. Besonders beim Wahn wird der Irrsinn der religiösen Einmischung so herrlich offensichtlich.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Heilpraktiker - Hochstapler im Ärztekostüm?



Was für ein “Beruf”! Da kommen diese Leute im weißen Kittel von Ärzten daher um einer unwissenden Patientenschaft vorzuspielen, sie hätten eine Ausbildung, die jener von richtigen Ärzten entspräche.
Anstatt Abitur und 12 Semester Hochschulstudium mit 3 Staatsexamen, hat er nur Hauptschulabschluss und eine einzige Prüfung im örtlichen Gesundheitsamt nötig!

Da kann ich nicht mal sagen “lachhaft”, das ist so bescheuert als wenn man den Verkäufer von Modellflugzeugen in der Flugsicherung von Frankfurt Main beschäftigen wollte.
In Österreich ist es strafbar ohne Approbation als Arzt, sich als sogenannter Heilpraktiker an die “Behandlung” von Menschen zu wagen.

Viele Patienten nehmen an, aus der offiziell unwidersprochenen Anwesenheit der Heilpraktiker auf deren Qualifikation schließen zu dürfen. Was ist das für eine “Qualifiketion”?

Wussten Sie, dass ein Heilpraktiker, wenn er irgend etwas in einen (vorher noch) lebendigen Menschen hineinspritzt, er das eventuell zum ersten Mal in seinem Leben tut? Diese “Ärztedarsteller” brauchen keine Lehrzeit unter Aufsicht zu absolvieren. Sie können nach der Prüfung im örtlichen Gesundheitsamt einfach loslegen. Was Ärzte als Praktika neben dem Studium ableisten, die Famulaturen, gibt es in der Heilpraktikerausbildung garnicht. Denn es gibt ja nicht mal eine Ausbildungspflicht, geschweige denn eine Hochschulpflicht, “neben” der dann ein Arbeiten unter Aufsicht eingeübt werden könnte.
Auch das “Praktische Jahr” das ein angehender Arzt im Krankenhaus nach festem Plan absolvieren muss, fällt natürlich bei den Heilpraktikern weg. Sie haben alles wahrscheinlich astral in sich aufgenommen....
Sie kaufen einen Arztkittel. Schrauben sich ein Praxisschild an die Tür, dass so öde/offiziell aussieht wie die Arztpraxenschilder aus den sechziger Jahren und schon darf er lebendige Menschen ausziehen/”untersuchen” und “behandeln”.
Weil sich niemand dem Ruf der Engstirnigkeit aussetzen will, wird in Schland immer alles irgendwie akzeptiert. Ärztekammern tun so als wäre es unter ihrer Würde den Scharlatanen die Stirn zu bieten. Dadurch haben sie keinen Krieg bekommen aber der falsche Eindruck eines arztähnlichen Berufes wurde gestattet. Auf diesen Fehler setzen die Kassen noch eins drauf, in dem sie manche der “Leistungen” der “Heilpraktiker” sogar erstatten. Als Sahneklecks sind sie als "Freier Beruf" auch noch steuerbegünstigt. Wo sie doch kaum ein richtiger Beruf sind. Das ist weniger Qualifikation als ein Führerschein. Für den muss man wenigstens ein Training mit Fahrlehrer vorweisen.

Was tun sie nun so Schlimmes?
Diese Leute wenden Irisdiagnostik an. Damit kann man so viel Diagnostik betreiben wie mit den hingeworfenen Hühnerknochen beim afrikanischen Medizinmann.

Diese Leute wenden “Eigenblutbehandlung” an. Damit erreicht man so viel therapeutische Wirkung, wie mit einem Tritt in den Hintern, denn das ist genauso ein Hämatom wie es durch das i.m. gespritzte Venenblut bei dieser “Eigenblutanwendung” auftritt.

DieseLeute wenden Homöopathie an, über diesen unwissenschaftlichen historischen Humbug habe ich in einem früheren Blog hier geschrieben.
Das Schlimmste: Sie erzeugen den Eindruck von Heilkunst auf Arztniveau und sind doch im schlimmen Fall der allgemeinen Heiler nur eine Laienspieltruppe in Arztkostümen.

Diese Leute sind durch ihre Nichtausbildung naturwissenschaftlich völlig unbeleckt. Die Techniken der Wissenschaft sind für sie völlig unbedeutend, weil keine Voraussetzung für ihren sogenannten Beruf. Was diese Bildungsferne eigentlich bedeutet, das hat Goethe so herrlich zusammengefasst und damit dem ungebildeten Heilpraktiker einen klaren Spiegel vorgehalten:

https://service.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=3&DEST=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3Dhvi2llMFOg8%26feature%3Drelated

(diesen Link markieren, dann mit der rechten Maustaste klicken und auf "zu HTTP...wechseln" klicken)

Samstag, 24. Juli 2010

Apotheker sind überflüssig wie ein Kropf

Apotheker!
Zu 90% ein sinnloser, aufgeblasener Beruf. Was für ein rausgeworfenes Geld... Seht Euch doch mal an was die Leute wirklich tun. Rosa Zettelchen in Empfang nehmen und Gebühr kassieren, dann Herausgeben der bunten Schächtelchen. Das kann jede Verkäuferin im ersten Lehrjahr.

Und was für Unsinnsgeschichten werden erzählt. Wie unverzichtbar diese Tante Emma Läden wären. Die großartige Beratung dort! Reinste Propaganda.
Wenn der Arzt dem Patienten die Tabletten aufschreibt, dann gehört zu seinen selbstverständlichen Pflichten das Aufklären über den Gebrauch der Dinger. Na und das ist doch punktgenau die Arbeitsbeschreibung des Apothekers. Weshalb also doppelt moppeln? Wenn der Patient im Nachhinein noch Fragen hat, dann kann er in der Praxis nachfragen.
Wenn Dein Automotor stottert, dann gehst Du doch auch in die Werkstatt und fragst nicht die Tante an der Tanke. Zugegeben der Apotheker weiß mehr aber er ist niemals ihr Arzt.
Ja, ja es gibt schon die eine oder andere Sondersituation, da brauch man Insiderwissen über Vertriebswege der Schächtelchen, Re-Importe usw. Alles das kann aber eine angelernte Kraft genauso wie der Herr Akademiker oder die Dame Akademikerin.
Nicht eine einzige Frage, die ein Patient dem Apotheker stellen könnte, wäre nicht genauso und besser vom Arzt zu beantworten der das Rezept ausstellte.
Der Arzt weiß, weshalb der Patient A das Clopidogrel und nicht ASS braucht und weshalb der Patient B sein Marcumar absetzen soll und eine oder eben genau zwei Spritzen Heparin am Tag bekommen soll. Der Apotheker weiß das nicht! Er wird dem Patienten ein fettes Bla Bla rüberreichen und der Kunde hat bestensfalls das Gefühl “was für ein gebildeter Mann”.
Die Details der Krankengeschichte kann der Apotheker erstens nicht erfragen, weil das für ein Tresengespräch zu intim ist und vor Allem, weil die Verarbeitung der Informationen seine Kompetenz bei Weitem übersteigt. Was soll der Humbug also.
Da lernen diese Leute Pharmakologie, ein richtig ordentliches und anspruchsvolles Studium. Danach verkloppen sie bunte Schächtele und wiederholen bestenfalls das was der Arzt schon gesagt hat. Kann man noch besser das Geld verbrennen?

Ach was höre ich da für einen Aufschrei!!

1. “Verantwortungsvoller Umgang mit den potentiell tödlichen Medikamenten....”
2. “Beratung der hilflosen Menschen...”
3. “Ach, Sie glauben ja gar nicht was ich da in meiner Apotheke kürzlich wieder für Ärztefehler korrigieren musste!”
4. “Bei diesen vielen Rabattverträgen kommen die armen Leute doch gar nicht mehr mit! Ohne unsere Hilfe wären sie allein gelassen, würden die Tabletten nicht nehmen ....”
5. “Für komplizierte Produkte braucht es hochgebildete Fachleute!”

Rundweg alles Schutzbehauptungen!
1. Dieser Job wird zufallsgeneriert an die Apothekenmitarbeiter delegiert, die sind keine Akademiker. Und genau darauf will ich raus, die Akademiker braucht es nicht!
2. Fragen könnten besser von der Arzt-Praxis beantwortet werden. (Bei Jungen) auch von Hotlines. Eine Apothekenhelferin könnte bei Überforderung auch die Hotline kontaktiern.
3. Ärztefehler beim Rezeptieren? Kommt natürlich vor. Das könnte die Helferin aber genauso erkennen. Und: Fehler können auch anders verhindert werden(siehe4)
4. Ständiges Ändern der Hersteller ist ein Systemfehler und kein gottgegebenes Faktum. Hier darf nicht ein teures System zum Korrigieren einer anderen Schwachstelle bezahlt werden, sondern der Pillen-Austausch-Blödsinn gehört abgeschafft. Wie das geht erklär ich mal extra.
5. Akademiker an den Tresen, weil die Pille so komplex sei? Das ist kein Argument, da muss man nur in vergleichbare Bereiche sehen: Ein Autoverkäufer ist oft so strunzdoof, dass die Wände schwitzen und doch ist sein Produkt vom Feinsten was die Ingenieure erschaffen können. Es kommt doch auch niemand auf die Idee unfähige Ingenieure in den Autoverkauf zu stecken und dann die Autos so zu verteuern, dass das Gehalt dieser Akademiker bei rüber kommt.

Natürlich weiß die Politik, was da für eine Monsterzecke durchgefüttert wird. Alle haben Angst die Wahrheit auszusprechen! Es ist ein Spiel der Macht. Die Lobby ist so stark, dass die Wahrheit dagegen zerplatzt wie die Fliege an der Windschutzscheibe des Apotheker-Porsche.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Am Raucherbein sind die Ärzte schuld!

Locker lehnt sich dieser Typ über den Tresen der Anmeldung. Mit seiner rauhen Raucherstimme sagt er zu mir: “Ich war beim Gefäßchirurg in Nürnberg, Dr.... und der hat gesagt, die Ärzte in der Klinik haben da was falsch gemacht, da habe ich überhaupt keine Pulse mehr im Fuß!”
Diese Type war zum 4. Mal in der Gefäßklinik und bekam von sauguten Leuten seine völlig zigarettenruinierten Arterien erneut operiert. Diese Patzgraupe raucht weiter und säuft noch ordentlich hinterher. Und jetzt spekuliert er drauf, dass ich sagen würde: “Also das ist ja unerhört, Herr Anstötz, da hat man Ihnen was falsch zusammengenäht? Ist ja nur gut dass sie von dem Kollegen in Nürnberg jetzt das bewiesen bekommen haben. Sie haben aber auch ein Pech mit den Krankenhäusern!”

Sag ich aber nicht. Dieser Mensch hatte für seine Halswirbelsäule eine Bandscheibenoperation bekommen und als damals dieses schwierige Verfahren nicht so toll endete wie er in seiner Kinderphantasie das wollte, da hat er kurzerhand den Neurochirurgen angezeigt.
Jetzt brachte er sich offenbar bei mir schon in Stimmung um den nächsten Arzt zu verklagen. Unglaublich dieser Typ. Dann lässt er sich noch mit dem Krankenwagen zum ambulanten Nachsorgetermin in die ach so böse Gefäßklinik bringen, wo er doch bestens per Zug dahin fahren könnte. Wenn ich ihm sage, dass das alles was er zum 4. Mal bekommen hat sein eigener Raucherschaden ist, wird er unwirsch. Bin gespannt wann er den Anwalt einschaltet.
Na dann brauch er ja eine Stellungnahme von mir. Und dann wird er wohl seinen Hausarzt wechseln. Erspart mir die teuren Rezepte für Inhalatoren. In Rumänien oder dem Kosowo wäre die harte Hand der Selektion am Wirken. Da könnte er froh sein, wenn man ihm das Raucherbein so abschneidet, dass er nachher mit Krücken vorankommt. Wenn er pech hätte würde er einfach daran sterben. Wie vor 100 Jahren bei uns. Aber so ein Typ wie er kann sich mit Harz 4 und Schwarzarbeit immerhin seine Fluppen leisten und seine Bude. Den ganzen Medizinzirkus gibt`s ja für lau. Also prost und rein mit der nächsten Kippe!

Mittwoch, 21. Juli 2010

Homöopathie ist Schwachsinn in Zucker

Wenn es den Leuten zu gut geht, kommen sie auf Scheinprobleme um sich zu beschäftigen! Wer ist es denn,der diesen Homöopathiequark nachfragt? Mütter sind es, gesunde Mütter von bagatellkranken Kindern. Diese ganzen verwöhnten Mittelstandstanten, die sich niemals die Mühe machen würden um in den Analen der "Geschichte der Medizin" mal nachzulesen, was es früher für echte Erkrankungen gab,deretwegen Kinder zum Arzt gebracht werden mussten. Diphterie und Pneumonie, Polio und Tuberculose... Das sind klingende Namen ! Und was kommt heute? Hüstelchen hier und Ohriwehli da... Diese selbstunsicheren Mütter tragen ihre Kids als Symptom ihrer Persönlichkeitsstörungen vor sich her. Und weil Angst dasMotiv ist, nehmen sie aus Angst auch keine Medikamente, sondern Placebos.
Dieser Dr Hahnemann hat aus dem Wissen seiner Zeit heraus einen Versuch gemacht, der war aber nur aus dem bodenlos miserablen Bildungsstand jener Epoche heraus entschuldbar. Heute im Licht der Erkenntnis ist es ein Irrweg gewesen. Unwissenschaftlich und schlicht gestrikt. Lauter mystische Annahmen. Im Alter hat er dann auch den passenden parareligiösen starren überheblichen Anspruch entwickelt. Naja aber das will ja niemand lesen. Alle schmücken sich mit der "verständnisvollen" Haltung gegenüber den Heilpraktiker-Scharlatanen, die das früher alleine machten. Dann ging den Ärzten langsam die Knete aus und sie begannen den Quacksalbermarkt ebenfalls abzugrasen. Stichwort "Versorgungsrealität". Nur weil der Placebounsinn keinen Überdosierungsschaden anrichten kann, wird er gelobt.

Das ist so, als ob man ein Flugzeug, dass mangels Tragfläche nicht abheben kann, dennoch auf die Startbahn schickt wird und die Fluggesellschaft am Ende des Runway erklärt: "Also 500m weit sind wir gekommen und das Risiko herunterzufallen war NULL! Damit ist dieses Flugzeug jedem Jumbo-Jet überlegen!"

Die Hilflosigkeit der Homöopathen kennt jeder richtige Arzt. Nur durch tausend Tricks hat dieses Pseudoverfahren einen Platz in der Heilkunde bekommen. Hahnemann hatte Indikationen, die heute nur noch schaudern lassen. Wenn man Homöopathie mit moderner Medizin vergleicht, dann taugt sie nur dafür zu belegen, dass die Mehrzahl der beim Hausarzt aufschlagenden Fälle Hypochondrien oder selbstlimitierende Erkrankungen sind für die ein Placebo genügt.

Ärzte sollten die Courage haben zu sagen, dass diese Zuckerpillen wertloser Quatsch sind. Der in jeder Beurteilung natürlich mögliche Irrtum liegt dabei nicht höher als bei der Behauptung, Flugzeuge ohne Flügel könnten nicht abheben.